Im Frühjahr patrouillierten im ungarischen Gyöngyöspata wochenlang Bürgerwehren und andere rechtsextreme Gruppierungen (Jungle World 14/11 und 18/11). Von der Polizei ungestört, bedrohten sie die lokale Roma-Minderheit, bis Evakuierungen nötig wurden. Der amtierende Bürgermeister trat zurück. Bei den Neuwahlen wurde am 17. Juli Oszkár Juhász, der Kandidat der rechtsextremen Partei Jobbik, zum Bürgermeister gewählt. Gyöngyöspata ist nun der vierte Ort, der von Jobbik regiert wird. Jungle World sprach mit Judit Geller vom European Roma Rights Center (ERRC) in Budapest. Sie arbeitet seit 2007 für diese NGO, die die Situation der Roma in Europa beobachtet.