Alles nur geträumt
Wirklich erstaunlich ist es natürlich nicht, dass die Hizbollah am Jahrestag des Terrorüberfalls auf Israel deutliche Worte fand, um das zu beschreiben, was sie umtreibt: »In unserer Region«, so verlautbarte man, sei »kein Platz für Israel.«
Nun wird es sehr interessant zu sehen, wie diejenigen Linken, die unermüdlich »From the river to the sea« grölend durch das Internet und die Straßen ziehen, darauf reagieren. Denn einerseits meinen sie das insgeheim genauso, natürlich, aber andererseits haben sie nun ein ganzes Jahr damit verbracht zu erklären, dass sie keineswegs Antisemiten und Israelhasser seien, sondern bloß für Dekolonisierung und weltweite Freiheit und allerhand so was.
In aller Regel beginnt die ganze linke Wegerklärerei damit, dass ein tückischer Übersetzungsfehler reklamiert wird, der natürlich von interessierten Kreisen in Umlauf gebracht worden sei, um die unschuldige Zivilistenorganisation zu diskreditieren.
Entsprechend begeistert hatte man sich dann nach der Welle von Pager-Explosionen auch mit der Hizbollah solidarisiert und viel Zeit damit verbracht nachzuweisen, dass es sich mitnichten um eine Terrororganisation handle. Alles unschuldige Zivilisten, nämlich, man kennt das. Tjo. Und nun wollen die doch tatsächlich explizit Israel vernichten.
Aber vermutlich wird in diesem Moment bereits an linker Wegerklärerei gebastelt. In aller Regel beginnt das Ganze damit, dass ein tückischer Übersetzungsfehler reklamiert wird, der natürlich von interessierten Kreisen in Umlauf gebracht worden sei, um die unschuldige Zivilistenorganisation zu diskreditieren.
Alles nimmt den gewohnten Verlauf
Wenn sich dann nach ein paar Tagen zweifelsfrei herausstellt, dass alles ganz richtig übersetzt wurde, wird natürlich weiter auf finsteren Machenschaften beharrt und außerdem erklärt, dass Israel ja nun ganz klar selber schuld sei, weil: Genozid, Kolonialisierung und was nicht noch alles.
Und danach nimmt alles den gewohnten Verlauf, der darin besteht, dass die Juden hassenden linken Damen und Herren treu und fest und vor allem laut an der Seite von Hizbollah, Houthis und Hamas und natürlich auch der iranischen Mullahs ihre Vernichtungsphantasien verbreiten, die aber selbstverständlich gar keine Vernichtungsphantasien sind, sondern bloß – es ist nicht nur ein sehr großes, sondern auch ein ermüdendes und lästiges Elend.