Eine Oral History des Indie-Labels Staatsakt

Es leben die Drogen

Das Berliner Indie-Label Staatsakt wird 20 Jahre alt. Musiker, Label-Chef und »Jungle World«-Kolumnist Maurice Summen und der Autor und PR-Manager Markus Göres haben diesen Anlass dafür genutzt, eine Oral History des Labels mit Hilfe von Interviews mit ihren Musikerinnen und Musikern anzufertigen, die jetzt im Verbrecher-Verlag erschienen ist. Im zweiten Kapitel dreht sich alles um Drogen, aber nicht nur um Kippen, Schnaps und Kokain – denn auch andere Dinge wie Bücher, Musik und Filme machen abhängig und high.
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Jelena von Eisenhart: Ich wollte tough, intellektuell und alternativ sein. Deswegen bin ich mit 16 von Sekt-Energy auf Gin Tonic umgestiegen.

Andreas Spechtl: Ich glaube, bis zu meinem zwanzigsten Geburtstag habe ich eigentlich fast alle handelsüblichen Drogen durchgehabt. Da, wo ich herkomme, ist Wein kulturell, aber auch ökonomisch der wichtigste Faktor. Quasi eine religiöse Praxis. Das Burgenland, bekannt für seine milden Winter, feuchten Frühlinge und trockenen Sommer, eignet sich auch hervorragend zum Hanfanbau. Davon gab es immer genug. Abgesehen davon war in unserer Gegend leider Heroin immer ein großes Thema. Ist es, glaub ich, immer noch.

Andreas Spechtl

Andreas Spechtl

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