Überwachung wie zu Hause

Auch Deutsche können bespitzelt werden: In Südafrika sorgte Mitte vergangener Woche die Nachricht für Aufregung, dass die deutsche Botschaft in Pretoria mit einer versteckten Kamera überwacht worden war. Nur wenig später erklärte auch die oppositionelle Demokratische Partei, ihre Büros seien bespitzelt worden - von einem Regierungsgebäude aus. Der südafrikanische Geheimdienstminister Joe Nhlanhla wies alle Vorwürfe zurück, schloss aber nicht aus, dass andere Dienste beteiligt gewesen sein könnten. Er betonte die guten Beziehungen zur deutschen Regierung sowie zum deutschen Geheimdienst und versprach eine Untersuchung der Vorfälle. Nach einem Bericht des südafrikanischen Independent versuchte sich die südafrikanische Regierung in Beschwichtigung: Die Kamera vor der Botschaft hätte lediglich der Kriminalitätsbekämpfung gedient und sei zudem nie aktiviert gewesen. Irgendwer habe nur vergessen, die Botschaft zu informieren.