Konzert gestürmt

"Die Politik will, daß entschiedener und schneller gegen rassistische Gewalt vorgegangen wird. Deswegen haben wir das Konzert gestoppt", erklärte ein Sprecher der Stockholmer Polizei, nachdem am letzten Wochenende in Stockholm ein Konzert der schwedischen Nazi-Bands Vit Aggression (Weiße Aggression), Svastika sowie der US-amerikanischen Gruppe Max Resist von Einsatzkräften gestürmt worden war. 314 Neonazis aus Schweden, Norwegen und Deutschland wurden verhaftet - schwedischer Rekord. Darunter sind auch die mutmaßlichen Organisatoren des Konzerts, die aus dem Umfeld der Nazi-Zeitung Nordland zu kommen scheinen - zahlreiche Besucher trugen das Emblem der Postille. Den Veranstaltern drohen Haftstrafen, zum Teil wegen Rädelsführerschaft, die mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Das Vorgehen wird von schwedischen Zeitungen als Startschuß für entschiedeneres Vorgehen gehen Neonazis insgesamt gewertet. Noch im letzten Herbst war die Polizei als zu nachlässig im Umgang mit Rassisten stark kritisiert worden.