Von Tunis nach Teheran

Zweiter Teil eines Interview mit Richard Schuberth über seine Buch "Lord Byrons letzte Fahrt", einer etwas anderen Sicht auf den griechischen Unabhängigkeitskrieg.

 

Wie die Vereinten Nationen am Montag mitteilten, hat der russische Überfall auf die Ukraine die Zahl der weltweit vertriebenen Menschen zum ersten Mal auf über hundert Millionen ansteigen lassen.

 

Wie jedes Jahr ist auch heuer wieder ein Rekord zu vermelden: Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht. Genauer gesagt überstieg die Zahl erstmals hundert Millionen, ohne den Krieg in der Ukraine wären es, wie das UN-Flüchtlingswerk vermeldet, »nur« neunzig Millionen:

Die türkische Regierung kündigte heute die Schaffung so genannter "Sicherheitszonen" im von der PYD kontrollierten Rojava, d. h. im Klartext einen erneuten Einmarsch, an:

Die vergangene Woche im Iran ausgebrochenen Proteste weiten sich aus. Inzwischen kam es auch zu ersten Verhaftungen.

Die Hisbollah und ihre Verbündeten haben die Mehrheit im neu gewählten Parlament verloren, was einen schweren Schlag für die Partei bedeutet und die Zukunft des Landes ungewiss macht.

 

Die Hisbollah, die wichtigste politische und militärische Kraft im Libanon, und ihre Verbündeten, darunter die christliche Partei Freie Patriotische Bewegung von Präsident Michel Aoun, erhielten 71 von 128 Sitzen im scheidenden Parlament.

Über neue Proteste gegen den zunehmend autokratischer regierenden Präsidenten in Tunesien, der das Land sukzessive in eine neue Diktatur zu verwandeln versucht, berichtet die DW:

After 10 months of authoritarian rule by Tunisia's President Kais Saied following a power grab, many in the crisis-ridden country are united in pushing for a return to democracy.

In einem interessanten Beitrag untersucht Frederic Wehrey, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf das Engagement Russlands im Nahen Osten und Nordafrika haben dürfte:

Nach zwei Jahren relativer Ruhe droht die Spaltung zwischen der von der UNO eingesetzten Regierung und Khalifa Haftar die Konflikte wieder ausbrechen zu lassen.

 

Am Sonntag wurde im Libanon ein neues Parlament gewählt. Vor dem Hintergrund einer katastrophalen ökonomischen Lage, die sich seit Herbst 2019 stetig verschlechtert und inzwischen Ausmaße angenommen hat, dass Beobachter sich fragen, ob man den Libanon nicht schon als „failed State“ bezeichnen sollte, gingen Libanesinnen und Libanesen an die Urnen.

Letzte Woche brachen in mehreren Städten des Iran Proteste gegen das Regime aus. Auslöser waren steigende Lebensmittelpreise. Laut Ava Today weiten sich diese Proteste trotz brutaler Repression von Sicherheitskräften im Land aus:

The latest wave of widespread anti-government protests in Iran over food price hikes, which began five days ago, are continuing despite the harsh crackdowns by security forces and frequent internet disruptions.

Die Nachrichtenagentur AP berichtet unter Berufung auf die Analyse von Satellitenbildern, ein unter russischer Flagge fahrendes Schiff befinde sich in der Stadt Latakia an der Mittelmeerküste. Demnach hatte das Boot seine Transponder vor fast einer Woche nahe Zypern ausgeschaltet.

Wie dramatisch die Wasserknappheit im Irak inzwischen ist, demonstriert ein neuer Bericht über den größten See im Irak, der nun auszutrocknen droht: