Beiträge von jürgen elsässer

1998/21 Interview Zoran Djindjic

»Die Albaner brauchen Rechte, nicht Territorien«

Zoran Djindjic ist Vorsitzender der Demokratischen Partei Serbiens und war, neben Vesna Pesic und Vuk Draskovic, einer der drei Sprecher des Oppositionsbündnisses Zajedno. Nach wochenlangen Demonstrationen von Zajedno-Anhängern im Winter 1996/97 mußte Präsident Slobodan Milosevic schließlich seine Niederlage bei den serbischen Kommunalwahlen eingestehen; das daraufhin konstituierte Gemeindeparlament Belgrads wählte Djindjic zum ersten nicht-sozialistischen Bürgermeister der Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Zajedno-Frühling währte jedoch nur kurz: Im Frühsommer 1997 zerfiel die Allianz der ungleichen Partner, im Herbst desselben Jahres wurde Djindjic durch eine Allianz zwischen Sozialisten, Seseljs Ultranationalisten und Draskovic' Monarchisten gestürzt.