Am 24. Oktober soll die 30. Runde der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (Farc) stattfinden. Seit November 2012 verhandeln Vertreter beider Seiten im kubanischen Havanna über ein Ende des Jahrzehnte währenden bewaffneten Konflikts. Eine Geschichtskommission, die von den Farc und der Regierung einberufen wurde, soll über die Ursachen des Konflikts aufklären. Eines der Mitglieder der Kommission ist Alfredo Molano. Der 70jährige ist Schriftsteller und Soziologe. Er hat zahlreiche Bücher über das Leben der Menschen auf dem Land und die Guerillagruppen in Kolumbien geschrieben. In der Tageszeitung El Espectador veröffentlicht er wöchentlich eine Kolumne. Mit ihm sprach die Jungle World über die Gründe des Konflikts in Kolumbien, die kolumbianische Linke und die Aussicht auf Frieden.