Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #24/2024

Am 4. Juni habe ein Mit­arbeiter eines Spätkaufs in Berlin-Kreuzberg einen 33jährigen und einen 32jährigen erst schwulenfeindlich beleidigt und dann eine Glasflasche auf deren Köpfe geschlagen, berichtete die B.Z. Am 6. Juni beleidigte ein 23jähriger laut Leipziger Volkszeitung einen Polizisten mit Migrationshintergrund auf einer Leipziger Wache rassistisch mit den Worten »Ausländer raus« und drohte dem Beamten, ihm die Finger abzuschneiden. Der Mann war dem Bericht zufolge in Gewahrsam genommen worden, weil er zwei Jugendliche am Leipziger Hauptbahnhof beleidigt und einen Polizisten in die Hand gebissen hatte. Am 7. Juni sei ein Kreisliga-Fußballspiel im Salzlandkreis bei Magdeburg wegen rassistischer Parolen abgebrochen worden, so der MDR. Besucher hätten die Parolen beim Spiel zwischen dem TSV Blau-Weiß Eggersdorf und Union 1861 Schönebeck zum Partylied »L’amour toujours« gerufen. Am gleichen Tag wurden im ­niedersächsischen Nordenham bei einer privaten Feier laut der Kreiszeitung Wesermarsch zur Melodie des Lieds volksver­hetzende Parolen gesungen. Und am 8. Juni seien beim Festival »Rock im Park« in Nürnberg rassistische Parolen ebenfalls zu »L’amour toujours« von einem Riesenrad gegrölt worden, berichtete die Stuttgarter Zeitung. Zeugen hätten die mutmaßlichen Gröler darauf angesprochen und seien daraufhin von zwei Männern angegriffen worden. Am 8. Juni kam es kurz nach 20 Uhr nach Angaben des Blogs Queer.de zu einem schwulenfeindlichen Angriff im Berliner Volkspark Friedrichshain. Drei Männer forderten demnach ein schwules Paar auf, sich nicht in Gegenwart ihrer Frauen und Kinder zu küssen; sie sollten dafür andere Örtlichkeiten aufsuchen. Zeugen berichteten, die drei hätten anschließend auf das Paar eingeschlagen. Am 9. Juni beleidigte eine 62jährige der Polizei zufolge eine 29jährige gegen 21.20 Uhr auf der Schönhäuser Allee im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg rassistisch.  pb