Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #22/2024

Am 19. Mai beschmierten Unbekannte eine Hausfassade in der Graefestraße in Berlin-Kreuzberg mit antisemitischen und antiisraelischen Parolen. Die BZ berichtete, dass eine Frau gegen 8 Uhr die Schriftzüge »Fuck Israel«, »Hamas« und zwei Hakenkreuze entdeckt und die Polizei alarmiert habe. Am Abend sei die Polizei erneut gegen 18 Uhr gerufen worden. Diesmal habe sie ein Hakenkreuzsymbol und die Schriftzüge »Hitler«, »Fuck Israel« und »Hezbollah« entdeckt. Die Schmierereien des Abends seien etwas größer als die vom Morgen gewesen; nämlich etwa sechs Meter lang und zwei Meter hoch, so ein Polizeisprecher. Am 21. Mai wurde ein Elfjähriger laut Spiegel in einem Bus der Linie 140 in Berlin-Kreuzberg von etwa gleichaltrigen Kindern rassistisch beleidigt und geboxt. Als der Betroffene demnach an einer Haltestelle aus dem Bus fliehen wollte, wurde er beim Verlassen dessen von einem Auto erfasst, das nicht mehr rechtzeitig hatte bremsen können. Am 21. Mai machte die Programmschänke Bajszel in Berlin-Neukölln auf Instagram publik, dass Fenster des Ladens am Tag zuvor mit roten Dreiecken beklebt worden waren. Die islamistische Terrororganisation Hamas kennzeichnet mit diesen ihre Anschlagsziele. In antizionistischen Kreisen ist dies mittlerweile ein beliebter Vorgang, politische Gegner zu markieren und damit zu bedrohen. Am 24. Mai ging ein Video auf X viral, das Feiernde auf der Insel Sylt zeigt, wie sie auf die Melodie von »L’amour toujours« von Gigi D’Agostino beschwingt »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus« singen. Eine Person hält sich zudem Zeige- und Mittelfinger unter die Nase, ein Hitlerbärtchen andeutend. Dazu hebt er den rechten Arm. Am 24. Mai berichtete der NDR, dass jedes gemeinsame Posting des deutschen Basketballnationalspielers Dennis Schröder und seiner Frau in den sozialen Medien rassistische Kommentare nach sich zöge. pb