Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #21/2024

Am 9. Mai beleidigte ein 49jähriger laut TZ einen 15jährigen an einer Tram-Haltestelle in der Cosima­straße in München fremdenfeindlich und griff ihn anschließend an. Demnach beschimpfte der Ältere den ­Jugendlichen zunächst; als sich der 15jährige dem hatte entziehen wollen und sich entfernte, verfolgte der 49jährige den Jungen und warf unter anderem Steine nach ihm. Am 13. Mai habe eine Passantin entdeckt, dass das Mahnmal für deportierte Jüdinnen und Juden in der Levetzowstraße in Berlin-Moabit beschmiert war, so T-Online. Dort sei »Fuck Israel« und »Free Pale­stine« zu lesen gewesen. Die Polizei habe die Schriftzüge unkenntlich gemacht. Am 14. Mai sei ein 30jähriger in einem Restaurant an der Tegernseer Landstraße in München von einem Unbekannten rassistisch beleidigt worden, berichtete die TZ. Als der Betroffene das Restaurant verlassen habe, sei ihm der mutmaßliche Täter bis zu dessen Fahrzeug gefolgt und habe ihn angegriffen. Am 14. Mai wurde eine 22jährige nach Informationen der Polizei gegen 22 Uhr an einer Kasse eines Supermarktes in der Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg von zwei Männern transfeindlich beleidigt. Beim Verlassen des Ladens folgten ihr die beiden demnach, bewarfen sie mit einer Flasche und einer Eispackung und beleidigten sie weiter. Am 15. Mai berichtete die Jüdische Allgemeine, dass Unbekannte Gebäude der Böckenheck-Grundschule im nordrhein-westfälischen Datteln mit islamistischen und antisemitischen Parolen beschmiert hätten. »Nur Allah ist wahre Gott« und »Keine deutsche Lehrerfrau hat euch was zu sagen« habe an den Gebäuden gestanden. Die Dattelner Morgenpost berichtete, dass weitere antisemitische und frauenfeindliche Parolen auf die Schule gesprüht worden seien. Zudem sei eine Fensterscheibe der Schule eingeworfen worden. Bereits kurz nach dem 7. Oktober habe an den Wänden derselben Schule Parolen wie »Tod allen Juden« und »Fuck the Zionists« gestanden.  pb