Die Bundesregierung subventioniert die Mikrochip-Herstellung

Alle Chips auf Magdeburg

Bald soll in Magdeburg der Bau von zwei Mikrochipfabriken des US-Konzerns Intel beginnen. Die Bundesregierung fördert das Projekt mit zehn Milliarden Euro. Diese riesige Subvention steht für einen internationalen Trend zu einer sogenannten aktiven Industriepolitik, die die Produktion ganz direkt bezuschusst.

Noch dieses Jahr soll es losgehen: Auf 450 Hektar baut der US-amerikanische Mikrochiphersteller Intel in Magdeburg zwei Halbleiterfabriken. Sie sollen das Zentrum einer europäischen Produktionskette für Halbleiter werden. Im irischen Leixlip ist bereits eine Intel-Chip­fabrik in Betrieb. Zudem plant der Konzern eine Fabrik im polnischen Wrocław, wo mehr als vier Milliarden Euro investiert werden sollen. Die Produktions­stätte in Magdeburg soll aber die größte werden. Dort hat Intel Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Euro angekündigt.

Dass gerade Magdeburg zum Mittelpunkt der europäischen Chipproduktion von Intel werden soll, liegt vor allem an der üppigen Förderung durch die Bundesregierung. Mit fast zehn Milliarden Euro subventioniert sie das Vorhaben. 2022 sagte Christin Eisenschmid, die damalige Geschäftsführerin von Intel Deutschland, in einem Interview mit der Wirtschaftswoche, die Staatshilfe sei nicht der einzige Grund für die Entscheidung – fügte dann aber hinzu, dass Subventionen notwendig seien, um überhaupt wettbewerbsfähig in Europa produzieren zu können. Nur so könne die »Kostenlücke zu anderen attraktiven Standorten« geschlossen werden.

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