Posts gegen Israel: Der Gaza-Protest im Deutsch-Rap

»Noch Fragen?«

Ein antisemitisches Meme, viele Verschwörungserzählungen und massenhaft Friedenstauben: Die Babos des Deutschrap laufen sich warm für den Gaza-Protest. Ausgerechnet der Rapper Massiv musste sich von den Fans mangelnde Palästina-Solidarität vorwerfen lassen.

Wenige Stunden nachdem die palästinensische Terrororganisation Hamas in den Süden Israels eingedrungen war und das größte antisemitische Pogrom seit dem Ende der Shoah verübt hatte, äußerte sich die Rapperin Nura dazu – beziehungsweise eben genau nicht dazu. Auf Instagram veröffentlichte sie ein Standbild aus ihrem aktuellen Musikvideo »Fubu«, auf dem die 34jährige Künstlerin umgeben von weiteren Menschen sowie dem deutlich sichtbaren Schriftzug »Free Palestine« posiert. Nicht zuletzt wegen eines Emoji mit der erhobenen Faust musste der ­Post als Bekundung der Sympathie mit dem Terror der Hamas gewertet werden. Über die israelischen Opfer ging Nura mit diesem Post hinweg.

Wie der Standard berichtete, wurde daraufhin ein geplanter Fernsehauftritt bei »Late Night Berlin« abgesagt. Im Internet distanzierte sich Nura dann halbherzig und löschte den Eintrag. Ohne auf das Massaker des 7. Oktober einzugehen, sprach sie sich allgemein gegen Krieg aus. »Leute haben mir vorgeworfen, ich sei für den Krieg. Doch jeder, der mich kennt, weiß: Ich bin immer für Minderheiten«, sagte die in Kuwait geborene Rapperin Mitte Oktober auf einem Konzert in Hamburg. Mehr als ein bisschen Frieden fiel ihr aber offenbar nicht ein.

Das Pogrom an der israelischen Zivilbevölkerung wird entweder geleugnet oder gar als ein von Israel eingefädeltes Manöver dargestellt.

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