Eine gewaltige Herausforderung
Doron Bruck war auf dem Weg von Berlin nach Israel, als ihn am 7. Oktober bei der Zwischenlandung an einem türkischen Flughafen die Nachricht erreichte, dass Hamas-Terroristen dabei seien, den jüdischen Staat zu überfallen. Weil ihm Bekannte davon abrieten, seine Reise fortzusetzen, kehrte er am selben Tag nach Berlin zurück. Dort angekommen, verzichtete er aus Sicherheitsgründen auf den Besuch der Synagoge, mit dem er ansonsten den höchsten jüdischen Feiertag Yom Kippur begangen hätte. »Ich fühle mich so bedroht wie noch nie in Deutschland«, sagte Bruck, der in einem Podcast des Tagesspiegel seine Eindrücke nach dem Massaker in Israel schilderte. Er sei vorsichtiger beim Tragen der Kippa geworden; auch in der Öffentlichkeit Hebräisch zu sprechen, versuche er in bestimmten Situationen zu vermeiden, sagte der 28jährige, der Kapitän der Fußball-Oberliga-Mannschaft des jüdischen Vereins TuS Makkabi Berlin ist.
Wie ihm geht es vielen Juden in Deutschland. »Die verstörenden Szenen auf deutschen Straßen, die Unterstützung des barbarischen Hamas-Terrors und der unverhohlene Aufruf zu Judenhass und Gewalt gegen jüdische Einrichtungen haben Jüdinnen und Juden in Deutschland erschüttert«, bestätigte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, auf Nachfrage der Jungle World.
»Der unverhohlene Aufruf zu Judenhass und Gewalt gegen jüdische Einrichtungen haben Jüdinnen und Juden in Deutschland erschüttert.« Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden
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