Für die US-Basketballliga NBA ist ­China der zweitwichtigste Markt weltweit

Den Uiguren einen Korb gegeben

Der Miteigentümer eines NBA-Teams hat mit einer Äußerung über die von der chinesischen Regierung unterdrückten Uiguren für Empörung gesorgt. Die US-Basketballliga ist stark vom chinesischen Markt abhängig.

Die US-amerikanische Basketballliga NBA hat mal wieder ein China-Pro­blem. Dieses Mal allerdings empört sich nicht wie in der Vergangenheit die chinesische Regierung über eine mit der NBA verbundene Person, sondern ein Großteil der US-amerikanischen Öffentlichkeit.

Chamath Palihapitiya, Milliardär und Miteigentümer des NBA-Teams Golden State Warriors, hatte Mitte vorigen Monats, knapp drei Wochen vor dem geplanten Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking, in seinem Podcast »All-In« gesagt: »Niemanden interessiert, was mit den Uiguren passiert, okay?« Auch wenn dies eine »hässliche Wahrheit« sei, fuhr er fort, gehöre das Thema einfach nicht zu denen, die ihm wichtig seien.

In der laufenden Saison rechnet die US-Basketballliga NBA mit Einnahmen von zehn Milliarden US-Dollar – schätzungsweise vier Milliarden davon sollen aus China kommen.

Offenbar interessiert Palihapitiya sich nicht besonders für Verbrechen gegen die Menschheit. Denn solche gegen die vornehmlich muslimische Minderheit der Uiguren in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten des Landes zu verüben, wird der chinesischen Regierung vorgeworfen. Die internationale Kampagne, die zum diplomatischen Boykott der Winterspiele in Peking aufruft, begründet dies unter anderem mit den Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen die Uiguren.

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