Umkämpfte Grenzen

Eritreas Präsident Issayas Afeweki hat Ende letzter Woche den von USA und Ruanda vorgelegten Friedensplan für eine Beilegung des bewaffneten Grenzkonflikts mit Äthiopen abgelehnt. Dennoch hätten beide Seiten zugesichert, sich zurückzuhalten, solange die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) sich um eine Lösung bemühe, erklärte am vergangenen Wochende OAU-Generalsekretär Salim Ahmed Salim. Nach Agenturberichten sind jedoch am letzten Freitag erneut Kämpfe um die in Äthiopien gelegene Grenzstadt Zala Anbesa ausgebrochen, die vor zwei Wochen von eritreischen Truppen eingenommen worden war.

Saudi-Arabien und Jemen scheinen jedenfalls Gefallen am Gemetzel der beiden westlich gelegenen Nachbarstaaten gefunden zu haben: Seit Mitte Juni bekriegen sie sich an der gemeinsamen Grenze zwischen Nadjran auf der saudi-arabischen und Sadaa auf der jemenitischen Seite. Dies berichtete die jemenitische Tageszeitung Al Thawri. Beide Staaten beanspruchen die Grenzregion, in der bereits große Mengen Öl gefördert und weitere Ölfelder vermutet werden.