Eine Frage des Niveaus

Zur europäischen Hilfe für die Lösung der Konfklikte in Algerien kommt es nun doch, nachdem Algeriens Außenminister Ahmed Attif die für das vergangene Wochenende geplante Reise der EU-Troika nach Algier abgesagt hatte. In der Begründung hatte es geheißen, für gemeinsame Strategie zur Terrorismusbekämpfung seien EU-Delegierte unterhalb einer ministeriellen Ebene "nicht geeignet". Statt der Diplomaten schickt die EU nun die Außenminister der Mitgliedsländer Österreich, Luxemburg und Großbrittanien. Auch soll es bei den Gesprächen nur "um die Zerschlagung der Hilfsnetze der muslimischen Extremisten im Ausland" gehen, erklärte Attif, um Einmischungen in die inneren Angelegenheiten Algeriens vorzubeugen. Weder für die Terrorismusbekämpfung, noch zur humanitären Unterstützung der Opfer der Massaker habe Algerien Hilfe nötig. Ob die für den 8. Februar geplante Algerienreise einer Delegation des Europaparlaments stattfindet, steht allerdings in den Sternen. Denn im Gegensatz zum Troika-Besuch stehen für die vom Bündnisgrünen Daniel Cohn-Bendit geleitete Gruppe Treffen mit Oppositionsparteien, Menschenrechtsgruppen und JournalistInnen auf dem Programm.