Zehn Tage lang Minister

Wenn Japans Parlament am 29. September zur ersten Sitzung nach der Sommerpause zusammenkommt, wird Koko Sato nicht auf der Regierungsbank sitzen. Der Liberaldemokrat trat nach nur zehn Tagen von seinem Ministerposten zurück und kam damit einem Mißtrauensvotum der Opposition zuvor. Dabei wäre das Ministeramt für Verwaltung und Koordination genau nach Satos Geschmack gewesen, hatte ihm der Stellvertreterposten im Transportministerium Anfang der siebziger Jahre doch satte zwei Millionen Yen Bestechungsgelder eingebracht. Ministerpräsident Hashimoto und die liberaldemokratische Regierungspartei LDP bleiben zwar vorerst im Amt, der Rücktritt des gerade erst ernannten Ministers zeugt aber von ernsthaften Problemen der LDP, die nur mit einer Minderheit regiert und sich über die Wahl des richtigen Koalitionspartners intern zerstritten hat.