Freitag, 17.11.2023 / 22:28 Uhr

Khamenei: Iran wird wegen Hamas nicht in den Krieg gegen Israel ziehen

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Bildquelle: Iranische Botschaft in Südafrika

Der Iran werde nicht einen Krieg gegen Israel beginnen, ließ der Oberste Revolutionsführer in Teheran verlauten. 

 

Das heißt, sowohl Hizbollah auch als auch iranische Milizen in Syrien werden es vorerst bei der low intensity warfare belassen, die seit dem 7. Oktober statfindet. Regelmäßig fliegen aus Syrien und dem Libanon Raketen nach Israel, was regelmäßig zu Gegenschläger der israelischen Armee führt, aber all dies bewegt sich in einem Rahmen, der eben noch nicht richtig Krieg ist. 

Die Erklärung Khameneis ist interessant: Man sei nicht in die Pläne der Hamas eingeweiht und nehme das übel:

Iran’s Supreme Leader Ayatollah Ali Khamenei reportedly told Hamas chief Ismail Haniyeh earlier this month that, since Tehran was not given prior notice of the devastating terror onslaught of October 7, it would not join the war against Israel.

In a report Wednesday citing “three senior officials,” Reuters said Khamenei had told Haniyeh that, while Iran would offer political support to Hamas, it would not “intervene directly” in the fight.

The Iranian leader also reportedly asked Haniyeh to “silence those voices” in Hamas calling for Iran and its proxy terror group Hezbollah to directly join the war against Israel “in full force.

Wie lange diese Entscheidung Gültigkeit hat und ob sie bei den eher belligenteren Teilen des iranischen Establishments besonders gut ankommt, sind Fragen, die sich erst mit der Zeit beantworten lassen. Auffällig zurückhalten äußerte sich auch der Chef der Hizbollah im Libanon, Hassan Nasrallah.

Sollten Iran und seine Proxys wirklich weiter zuschauen, wie die israelische Armee nun systematisch im Gazastreifen die in Jahrzehnten mühsam aufgebaute militärische Infrastruktur der Hamas zerstört, würde dies im Kreise der "Achse des Widerstandes" bald als Zeichen von Schwäche gewertet werden. Und Schäche zeigen, das kann sich im Nahen Osten eigentlich niemand leisten.