Donnerstag, 06.06.2019 / 10:36 Uhr

Hungersnot droht in Somalia

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"In Somalia leiden die Menschen nicht nur aufgrund bewaffneter Konflikte; Dürren belasten die Menschen zusätzlich und verschärfen die Lage vor Ort", sagte der Geschäftsführer der UN-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. In Somalia habe es aufgrund klimatischer Veränderungen "deutlich weniger Niederschläge während der Regenzeiten" gegeben.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in dem afrikanischen Land zwei Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock sagte, vielen drohe bis Ende des Sommers der Tod, da die Trockenheit Ernten und Viehbestände vernichtet habe.

Der Nothilfekoordinator sagte weiter, es würden 700 Millionen Dollar (620 Millionen Euro) benötigt, um das Schlimmste zu verhindern. 45 Millionen Dollar habe der Krisenreaktionsfonds der UN zur Verfügung gestellt, um die Not in Somalia und in darüber hinaus von Dürre betroffenen Teilen Kenias und Äthiopiens zu lindern. 

Drei Millionen der 15 Millionen Somalier hätten täglich zu kämpfen, um das Minimum an notwendiger Nahrung zu bekommen, sagte Lowcock. Gegenüber dem Winter habe der Mangel um rund 40 Prozent zugenommen: "Was in der Vorhersage eine durchschnittliche Regensaison in Somalia hätte sein sollen, ist jetzt eine der trockensten in den Aufzeichnungen seit über 35 Jahren."

Quelle: Zeit Online