Freitag, 22.09.2017 / 17:55 Uhr

Die AfD-Iran-Russland-Connection

Von
Gastbeitrag von Kazem Moussavi

Das iranische apokalyptische Regime kooperiert eng mit Verschwörungstheoretikern, extrem rechten und antisemitischen Gruppen sowie Neonazi-Organisationen einschließlich Rechtspopulisten im Westen, um seine politisch-religiöse Doktrin zu verbreiten. Im Iran selbst werden Aktivitäten westlicher und iranischer Neonazis und von staatlichen Organen gesteuerte Antisemitismus-Netzwerke (NASR-TV & Nazicenter.com) unverhohlen koordiniert und gefördert.

Um nur einige europäische Protagonisten zu nennen:

der französische Front National,

der Russe Alexander Dugin, Vordenker Putins und der Eurasischen Bewegung,

Mateusz Piskorski aus Polen, Dekan der „Warschauer Akademie für Internationale Beziehungen“,

Manuel Ochsenreiter, Chefredakteur der rechtsextremen Monatszeitschrift „Zuerst!“,

Jürgen Elsässer, Ahmadinejad-Unterstützer und Herausgeber des COMPACT-Magazins,

Christoph Hörstel, Vorsitzender der Partei Deutsche Mitte (DM),

Yavuz Özoguz, Islamist und Parolen-Rufer beim antiisraelischen Al-Quds-Marsch in Berlin.

Islamkritische“ AfD-Funktionäre in Teheran

Unmittelbar nach der „6. Intifada-Konferenz“ unter dem Motto „Alle zusammen für die Unterstützung der palästinensischen heiligen Intifada“ in Teheran (21.-22. Februar 2017), zu der das iranische Parlament 700 palästinensische Unterstützer sowie Politiker und Abgeordnete aus islamischen Ländern und weltweit eingeladen hatte, informierte am 26. Februar der Vizechef der AfD-Jugendorganisation Reimond Hoffmann: „Ich befinde mich momentan mit meinem JA-Kollegen Nicolai Boudaghi in Teheran, und es haben sich einige interessante Gespräche ergeben. Der Iran bekennt sich beispielsweise eindeutig zum Kampf gegen den Terrorismus.“ FB-Posting Hoffmanns.

Über Reisende in den Iran werden umfangreiche Informationen erhoben, bevor ein Visum erteilt wird. Ein Vorgespräch in der Botschaft der Mullahs ist erforderlich. Hoffmanns vage Formulierung „Gespräche (über) den Kampf gegen den Terrorismus“ dient der Verschleierung der Tatsache, dass diese mit iranischen Revolutionsgarden und Sicherheitsorganen geführt worden sein müssen. Es muss sich also um eine offizielle Einladung gehandelt haben.

Reimond Hoffmann und sein Reisebegleiter, der iranischstämmige Nicolai Reza Boudaghi Vandchali sind beide AfD-Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2017.

Die AfD-Iran-Russland-Connection: Deutsches Zentrum für Eurasische Studien

Manuel Ochsenreiter, der Vorsitzende des Zentrums und Sprecher bei diversen AfD-Veranstaltungen, fungiert seit Jahren als Kontaktmann des Iran zur Neuen Rechten und umgekehrt. Im September 2014 referierte Ochsenreiter bei der Holocaustleugner-Konferenz „New Horizons“ in Teheran zum Thema „Israelische Lobby in Deutschland“. Im Mai 2016 wurde sein Buch „Die Macht der zionistischen Lobby in Deutschland“ vom iranischen Kulturministerium auf Persisch publiziert.

Markus Frohnmaier (Listenplatz für die AfD im zukünftigen Bundestag), zusammen mit Ochsenreiter Gründer der rechtsextremen Zeitschrift „Zuerst!“, Sprecher von Alice Weidel und Bundesvorsitzender der JA (der Jugendorganisation der AfD), Thomas Rudy, AfD-Landtagsabgeordneter in Thüringen und Mateusz Piskorski gehören zu den Gründern des „Deutschen Zentrums für Eurasische Studien“, das proiranische und prorussische Propaganda betreibt. Mateusz Piskorski, mutmaßlicher Agent Putins und Dekan der „Warschauer Akademie für Internationale Beziehungen“ nahm 2015 an der iranischen Holocaustleugner-Konferenz teil. Am 18.Mai 2016 wurde er wegen Spionage für Russland in Polen festgenommen.

Ochsenreiter, Leiter des Zentrums, betonte in einem Interview mit NORTEXA am 12.Mai 2016: „Der Iran ist besonders interessant, weil er als stabilisierende Regionalmacht eine ganz besondere und in Berlin weit unterschätzte Rolle spielt. (…) Der Iran wäre nicht nur ein guter Wirtschaftspartner für uns, sondern auch darüber hinaus. Teheran kämpft gegen radikal-sunnitische Terrorbanden in Syrien, während Saudi-Arabien diese finanziert.“

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