Home Story

Haben Sie’s gesehen? Sie haben es bemerkt, nicht wahr? Was für eine Frage! Ein einziger Blick und Sie wussten sofort Bescheid. Oder gehören Sie zu denen, die sich das Beste bis zum Schluss aufheben? Nichtsahnend haben Sie, wie jeden Donnerstag, die Jungle World aus dem Briefkasten geholt, gelesen, und dann – ganz zum Schluss: Bäng!
Eine Kollegin war der Überzeugung, sie würde so etwas sofort bemerken, denn Zeitungen liest sie aus Prinzip von hinten. Andere beschäftigte vor allem die Frage, ob sie wirklich Haifisch heißt. Und der Kollege, der im Urlaub und somit ahnungslos war, lauschte ratlos den Gesprächen, bis er verwirrt fragte: Haifisch, Weizenkeim? Alles in Ordnung bei euch?
Wir können Sie beruhigen, es geht uns prima. Mit Haifisch ist nicht unser Vermieter und mit Weizenkeim nicht die neueste Biersorte für junge Großstädter gemeint. Doch was dann? Die Fans unserer Comicseite wissen natürlich längst, um was es geht. Wir haben Zuwachs.
In der vorigen Ausgabe ist der erste Comicstrip von Anna Haifisch und ihren Buddies erschienen. Ihre Desperados, die glücklich in Mülltonnen leben und nichts mehr fürchten als Arbeit in jeder Form, werden uns nun alle zwei Wochen begleiten. Und dann sind da noch Heini Gurke und sein Planet Weizenkeim, der … nun ja, die Kommentare in der Redaktion liefen in den meisten Fällen auf »irgendwie verrückt« hinaus. Aber sehen Sie selbst in dieser Ausgabe und ab dann einmal im Monat.
Doch nicht alles ändert sich, unsere »alten« Zeichner haben wir nicht vergrault, sie bleiben uns und auch Ihnen weiterhin erhalten. Es gibt sogar eine Premiere: 18Metzger, Digirev und Zwarwald trauen sich aus ihren stillen Kämmerlein mit den Zeichenutensilien heraus und sind zum ersten Mal gemeinsam live in Köln zu erleben. Im Rahmen der Art-Spiegelman-Ausstellung wird es eine illustrierte Comic-Lesung der drei mit musikalischer Begleitung von Harald »Sack« Ziegler geben. Am 1. November um 20 Uhr im Kinosaal des Museums Ludwig.
Nur Andreas Michalke mussten wir leider in seinem Kämmerlein einsperren. Seit Bigbeatland sich von der »linken Lindenstraße« in einen »Tatort« verwandelt hat, wollen wir kein Risiko eingehen. Der Winter naht. Möglicherweise will unser Zeichner daher samt Papier und Stift dem kalten Wetter entfliehen, und wir bleiben dann allein mit der Frage: Wer war der Mörder?