Der Popliterat

Leonard Cohen. Bob Dylan wurde gerade 70 Jahre alt, und zum Jubiläum gab es mal wieder die Diskussion, ob der Alte nicht endlich mal den Nobelpreis bekommen sollte. Für seine Songtexte, die nach Meinung der Anhänger Dylans preiswürdige höhere Literatur darstellen. Die Debatte ist nicht wirklich interessant, sie könnte aber fortgeführt werden, nachdem jetzt der Dylan-Kollege Leonard Cohen den renommierten spanischen Prinz-von-Asturien-Preis verliehen bekommen hat. Und zwar für Literatur. Das verwundert insofern, als man zwar weiß, dass Cohen sich auch als Dichter und Poet einen Namen gemacht hat, er aber etwa in Deutschland nur in den Siebzigern dank diverser Editionen des Verlags Zweitausendeins als Autor wirklich bekannt war und heute doch eher als Sänger gilt, der durch Songzeilen wie »First we take Manhatten, then we take Berlin« unsterblich wurde und dessen Songs, etwa »Hallelujah« oder »Suzanne«, heute jeder kennt. Tatsächlich bekommt Cohen vor allem für diese Songs den spanischen Literaturpreis.   AHA