UN im Kongo

Knapp eine Milliarde Mark allein im ersten Jahr: Die Vereinten Nationen (UN) lassen sich die von ihnen geplante Friedensmission in die Demokratische Republik Kongo einiges kosten. 5 000 UN-Beobachter sollen in dem Bürgerkriegsland von der Größe Westeuropas über die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens wachen, das letzten Sommer zwischen der kongolesischen Regierung, verschiedenen Rebellengruppen und weiteren an den Kämpfen beteiligten Staaten geschlossen worden war. Weil es seitdem keineswegs zu einer Einstellung der Kämpfe kam, planen die UN, ihre Kommission von 5 037 UN-Soldaten und technischen Mitarbeitern bewachen und logistisch unterstützen zu lassen. Die Aufgabe der UN-Truppe beschränkt sich aufs Beobachten: Es ist weder geplant, den im Friedensvertrag vereinbarten Abzug der ausländischen Streitkräfte aus dem Kongo noch die Entwaffnung der Milizen zu überwachen.