FJS

Eine Franz-Josef-Strauß-Partei? Aber die gibt's doch schon! dachte sich auch Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und lehnte sechs Millionen Mark ab, die ihr ein gewisser Otto Schaile für den Namen des Patriarchen anbot. Der Verleger der in München erscheinenden, irgendwie ziemlich rechten, vor allem aber restlos unbedeutenden Deutschen Arbeiter Zeitung möchte mit der Partei die Republik vor den "Linken und Roten und ehemaligen Staatsfeinden" retten. Dazu seien die "politischen Versager" und "möglichen Knechte ausländischer Mächte" Kohl, Waigel und Stoiber nämlich nicht in der Lage. Schailes Sympathien liegen dagegen bei dem bayerischen Wirtschaftsminister, betrunkenen BMW-Fahrer und Täter einer fahrlässigen Tötung, Otto Wiesheu, und dem Münchener CSU-Chef Peter Gauweiler, Autor der rechtsextremen Jungen Freiheit, denen die CSU ihren Sieg bei den Landtagswahlen verdanke. Darüber hinaus zähle er zahlreiche Unionspolitiker zu seinen "politischen Freunden". Der Neobazi, der nach eigenen Angaben nicht auf eigene Rechnung handelt, sondern im Namen ungenannter Auftraggeber, will die Partei nun "Christliche Nationale Union" nennen. Dabei würde doch "Christliche national-soziale Union" viel besser zum Zeitungsnamen passen.