It’s Britney, Bitch!
»Ich werde nie wieder in die Musikindustrie zurückkehren!« Das ließ Britney Spears die Öffentlichkeit erst kürzlich auf Instagram wissen. Einen Einblick in die Welt, die sie hinter sich gelassen hat, und in die Gründe, aus denen für sie Schluss ist, kann man bereits seit Ende Oktober 2023 nehmen, und zwar in der in 16 Sprachen übersetzten und 288 Seiten dicken Autobiographie der Sängerin, die den Titel »The Woman in Me« trägt.
Es ist ein Bericht darüber geworden, welche Eskalationsstufen epischen Ausmaßes es in der Firma/Familie Spears über die Jahre gab. Einer der größten Popstars unserer Zeit lässt nun seine Leser:innen in den Genuss kommen, an seinem Erfahrungsschatz teilzuhaben – und der ist groß, immerhin ist Spears gefühlt durch so ziemlich jede biblischen Prüfungen gegangen, die es gibt. Über ein paar Fakten darf man sich auch freuen, und auf Fazite, die sich aus der oft nur schwer zu ertragenden Menge an harten und tragischen Episoden ihrer Karriere ziehen lassen.
Auf dem Cover prangt eine Aufnahme in schwarzweiß, geschossen von Herb Ritts; es zeigt Spears in jüngeren Jahren und oben ohne, mit dickem schwarzem Eyeliner und weißblonden Haaren, die Arme beschützend um ihre Brust geschlungen. Zusammen mit dem Titel »The Woman in Me«, der in dezenter Slim-Schrift daherkommt, ist dieses Titelbild eine Nebelkerze, kluges Marketing. Denn die Farbe Schwarz hat sich in der Werbepsychologie etabliert, um Produkte als seriös zu markieren und damit vor allem für Männer attraktiv zu machen.
Die Biographie ist gespickt mit feinstem Galgenhumor – man sollte gute Nerven haben, um sich dieser Welt auszusetzen, die nicht gerade arm ist an reality checks, die sich zum Großteil im gnadenlosen Licht der medialen Weltöffentlichkeit abgespielt haben.
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