Die Schulen sollen trotz hoher ­Infektionszahlen bei Kindern offen bleiben

Zähne zusammenbeißen und weiter lernen

Seit Wochen steigen die Infektionszahlen insbesondere unter Schülerinnen und Schülern, doch die Schulen sollen offen bleiben. Regierungsvertreter argumentieren dafür ausgerechnet mit der ­sogenannten Bildungsgerechtigkeit.

Naht er, der sogenannte Freedom Day? Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung, zum Frühlingsbeginn wesentliche Maßnahmen gegen die Pandemie aufzuheben. Doch noch befindet sich die Covid-19-Inzidenz auf ihrem bisherigen Höchststand.

Besonders deutlich zeigte sich das in den vergangenen Wochen in den Schulen. Das Virus breitete sich unter Schülerinnen und Schülern zuletzt derart rasant aus, dass besorgte Lehrer und Eltern immer öfter vor einer rücksichtslosen Strategie der »Durchseuchung« warnten. In Sachsen-Anhalt sind derzeit fünf Prozent aller Schülerinnen und Schüler positiv auf das Coronavirus getestet, weitere 3,6 Prozent befinden sich in Quarantäne. In Berlin ist die gemeldete Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen am höchsten: Bei Fünf- bis 14jährigen lag sie in der sechsten Kalenderwoche über 3 400 Infektionen pro 100 000, bei 15- bis 19jährigen über 2 700. Unter 50- bis 59jährigen Berliner liegt die Inzidenz bei knapp 1 200.

Eine Rückkehr zum in der Frühphase der Pandemie praktizierten »schulisch angeleiteten Lernen zu Hause«, wie es offiziell heißt, soll auf jeden Fall vermieden werden.

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