Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten am 22. März berichteten, ist die Zahl rechter Gewalttaten in Brandenburg im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen. Die Zahl der Fälle erhöhte sich von 129 auf 167. Von diesen rechten Gewalttaten waren 136 fremdenfeindlich motiviert. Einem Bericht der B.Z. vom 22. März zufolge hat die Zahl antisemitischer Straftaten im Land Berlin im Jahr 2016 einen neuen Rekord erreicht. 197 Fällen wurden registriert, zudem wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. In den Jahren zuvor waren es jeweils zwischen 140 und 190 Taten. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete am 21. März, dass das Landgericht Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) zwei junge Männer wegen versuchten Totschlags zu Haftstrafen von vier beziehungsweise sechseinhalb Jahren verurteilt hat. Die 20 und 23 Jahre alten Angeklagten hatten im Juni 2016 im Bahnhof von Zerbst (Sachsen-Anhalt) aus ausländerfeindlichen Motiven einen Pakistaner geschlagen und getreten. Schließlich ließen sie ihr Opfer auf den Gleisen liegen und nahmen damit aus Sicht des Gerichts den Tod des Mannes billigend in Kauf. Nur mit Glück konnte sich der Verletzte vor einem herannahenden Zug retten. Einem Bericht der Welt vom 19. März zufolge wurden in einem Gruppenchat des AfD-Kreisverbandes Weserbergland (Niedersachsen) in einem Messenger-Dienst pornographische Collagen mit rassistischen und antisemitischen Inhalten getauscht. Der Kreisverbandsvorsitzende Manfred Otto soll den Gruppenchat im Mai 2016 erstellt haben. Die Beiträge richteten sich gegen Juden, Behinderte, Nichtweiße sowie Politiker. Am Abend des 19. März beleidigte eine Gruppe von sechs bis sieben Personen im Berliner Stadtteil Wedding einen 30jährigen auf rassistische Weise. Anschließend schlug ein Unbekannter dem Mann mit der Faust ins Gesicht. Als das Opfer am Boden lag, soll es noch getreten worden sein. Die Gruppe konnte flüchten. Das meldete die Berliner Morgenpost. mkl