Die Reaktion

Butch Jonny ist nicht nur ein aktiver Blogger (»Analyse, Kritik, Aktion«), sondern schreibt auch noch echte Leserbriefe. Das finden wir prima! Uns schrieb er: »Hallo, schöner Artikel über die Ausstellung ›Shoot!‹ im c/o Berlin (›Jungle World‹ 10/2011). Das Thema ist echt interessant. Was mich aber gewundert hat, ist, dass Chris Burden gar nicht in diesem Zusammenhang auftaucht. Schließlich hat er 1971 eine Performance gemacht, die ebenfalls ›Shoot‹ hieß, in der er sich von einem Kumpel anschießen ließ. Er soll auf einen Durchschuss gehofft haben. Und dann wurde es doch nur ein Streifschuss. In diesem Zusammenhang muss Kunst, Foto/Video und ›Musik‹ als Abschuss ganz anders reflektiert werden.« Das Blog Parallaxe kommentiert die Feuilletonmeldungen in der Ausgabe 9/2011 über Dubstep und Post-Dubstep: »Totaler Schwachsinn! Es ging bei den Fortentwicklungen, die unter dem Namen Post-Dubstep gelabelt wurden, um Ausbrüche aus dem stagnierenden Sound, um Abgrenzung vom eigenen Klischee sozusagen (also um eine Gegengewicht zu dem, was bei Britney Spears’ ›Hold it Against Me‹ reingetan wurde). Dass James Blake nun ungeheuer erfolgreich ist, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt Momente, da liest sich die ›Jungle World‹ wie ein Altherren-Blatt.« Über die Rezension von Jutta Ditfurths neuer Abrechnung mit den Grünen, »Die Allerschlimmsten« (10/2011), wurde auf Facebook diskutiert. Stefanie Wittich meint zu Ditfurth: »Sie übt sehr fundierte Kritik. Die Grünen haben sich einfach sehr, sehr weit von der sozialen Frage entfernt. Ich halte sie inzwischen nicht mehr für wählbar, wenn ich auch nur ein bisschen Emanzipation wählen möchte.« Willi Lexlegrad antwortet: »Emanzipation kann man wählen? Seit wann das denn?« Und zu dem Artikel »Grüne umarmen die Stadt« über den Wahlkampf der Berliner Grünen (10/2011) schreibt Hannes Lichtenberg: »Eine grün-konservative (mittlerweile sind die Grünen ja genau das) Stadtregierung wäre sicherlich ziemlich suboptimal, aber ich glaube nicht, dass die Grünen den BürgermeisterInnenposten stellen. Ich will es hoffen!«