Die Reaktion

Zur Ausgabe über Schulpolitik (Jungle World 28/2010) merkte Leserin Anna Paul an: »Leider wird in den Artikeln zum Thema Schulpolitik vergessen, dass es in Deutschland ein viergliedriges und nicht ein – wie allerorten behauptet – dreigliedriges Schulsystem gibt. Die Sonderschule (oder auch Förderschule) wird beiseite gelassen: An die in der Hierarchie am weitesten unten stehenden Schüler_innen will so recht niemand denken.« Reinhard Finck machte uns auf einen kleinen Tippfehler im Dossier über die Frühgeschichte der israelischen und palästinensischen KP (27/2010) aufmerksam und verband das mit einem Lob: »Danke für den prima Artikel! So etwas fehlte schon lange.« Und Marcus Reinhardt schrieb uns: »Ich habe am Wochenende am See eure Printausgabe gelesen und dann die letzte Seite mit den Comics gesehen … Sorry, ich schnall die alle nicht. Wirklich alle.« Er schickte uns auch einen selbstgezeichneten Comic, aber sorry, den haben wir überhaupt nicht verstanden, wirklich nicht. M. Djukic hat nach dem Lesen des Artikels über den Kommunismuskongress (27/2010) mehr Fragen als Antworten: »Wieso darf man sich beim Individualismus auf jüdische, beim Universalismus aber nicht auf christliche Traditionen berufen? Wieso ist alles aus der christlichen Tradition entstandene a priori lächerlich und deren Rehabilitierung absurd?« »Enttäuscht«, zeigte sich Leser Josef Fröschel von dem Artikel: »Ich bin kein Fan von Zizek, Badiou oder Negri, aber ich habe einige der Texte dieser Autoren gelesen. Die Unterstellung, dass Negri in ›Empire‹ oder ›Multitude‹ zwischen ›parasitärem globalen Finanzkapital‹ und ›produktiver Weltgemeinschaft‹ unterscheiden würde, ist eine Erfindung des Jungle-World-Autors. Ich stehe dem ›Kommunismuskongress‹ und den Persönlichkeiten, die dort auftreten, sehr skeptisch gegenüber und mir passt die unkritische Verehrung für Negri oder Zizek nicht, die ihnen von vielen Linken entgegen gebracht wird, aber diese Autoren sind kluge und intelligente Menschen, die viel zu sagen haben und deren philosophische Kraft es notwendig macht, wenigstens ihre Texte zu lesen.«