ETA unter Druck

Ein eintägiger Generalstreik legte am 26. September das öffentliche Leben der baskischen Städtchen Yurre und Miraballes lahm. Mehrere Tausend Personen nahmen nach Berichten spanischer Medien an den Totenehrungen für Joxe Mikel Bustinza und Gaizka Gaztelumendi Gil teil. Die beiden mutmaßlichen ETA-Mitglieder waren zwei Tage zuvor bei einer Schießerei mit Sondereinsatzkräften der Guardia Civil in Bilbao ums Leben gekommen. Die Polizei hatte die aus Yurre und Miraballes stammenden "Nationalhelden" bereits seit Mai im Visier, weil sie in ihnen die wichtigsten Mitglieder des ETA-Kommandos "Bizkaia" vermutete. Als die beiden zu den Waffen griffen, wurden sie getötet. 16 weitere Mitglieder der Separatistengruppe sind am 24. September in Bilbao und Umgebung verhaftet worden, diese Aktion gilt somit als härtester Schlag gegen die ETA in diesem Jahr. Angesichts des am 6. Oktober beginnenden Prozesses gegen den Parteivorstand der baskisch-nationalistischen Herri Batasuna rechnet das spanische Innenministerium mit vermehrten Anschlägen gegen Polizisten, Richter und Politiker.