Sahra Wagenknechts »Aufstand für Frieden« in Berlin

Das bisschen Querfront

Sahra Wagenknechts »Aufstand für Frieden« am Samstag in Berlin war ein mäßiger Erfolg. Es kamen knapp 15.000 Menschen, darunter einige Rechtsextreme und viele »Querdenker«. Wagenknecht strebt jedoch kein offenes Bündnis mit Rechtsextremen an, sondern will eine eigene deutschnationale Friedensbewegung aufbauen.

Ein Panzer stand vor der russischen Botschaft in Berlin. Es war das Wrack eines russischen T-72, der vom Schlachtfeld in der Ukraine nach Deutschland gebracht worden war. Zum Jahrestag des Beginns der Invasion am Freitag vergangener Woche wurde er dort in der Mitte der breiten Allee Unter den Linden abgestellt und mit ukrainischen Flaggen geschmückt. Am selben Tag fand dort ein großer proukrainischer Protest statt unter dem Slogan: »Das Ungeheuerliche nicht hinnehmen!«

Einen Tag später zog an derselben Stelle ein stetiger Strom von Menschen vorbei. Sie waren unterwegs zum Brandenburger Tor, wo wenige Hundert Meter entfernt die von Sahra Wagenknecht initiierte Kundgebung »Aufstand für Frieden« stattfand. Einer trug eine große Flagge des rechtsextremen Magazins Compact. Auf ihr stand der Slogan: »Ami Go Home!« Vor der russischen Botschaft rief der Mann: »Druschba! Freundschaft!« So heißt ein altes FDJ-Lied über die deutsch-sowjetische Freundschaft.

Als der Veranstaltungsleiter eine Liste mit Symbolen vorlas, die auf der Demonstration verboten seien, beispielsweise das »Z«, begann das Publikum zu lachen und zu buhen.

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