Ein Überblick über die Filme der Berlinale

Für ein Kino der Solidarität

Die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin und die Woche der Kritik haben begonnen. Vom 16. bis 26. Februar präsentiert die Berlinale das politische Medium Film und würdigt ­insbesondere die mutigen Proteste im Iran und den Widerstand der Ukrainer ­und Ukrainerinnen gegen den russischen Angriffskrieg.

Filmfestivals zeigen Filme, die es im Kino oft schwer haben. Sie nutzen ihre Attraktivität, um politische Schwerpunkte zu setzen. Sogar die Internationalen Filmfestspiele von Cannes haben jetzt eine Reihe zum Thema Klima. Auf der Berlinale gehört der politische, aktivistische Film ohnehin längst zum Standard. Die Festivalmacher Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian legen in diesem Jahr unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse noch mal nach. Um Solidarität mit dem Iran und der Ukraine auszudrücken, werden quer durch alle Sektionen Filme aus den beiden Länder beziehungsweise über sie gezeigt.

Die Oberaufsicht über die Goldenen und Silbernen Bären im Wettbewerb hat die Schauspielerin Kristen Stewart, die der Jury vorsitzt. Weitere Jury-Mitglieder sind die in Frankreich lebende iranische Schauspielerin Golshifteh Farahani und die deutsche Regisseurin Valeska Grisebach. Die Jury der 73. Berlinale bekommt gleich fünf deutsche Produktionen zu sehen. Kritiker argwöhnen bereits, dass auf diesem Weg heimische, aber nicht unbedingt die besten Produktionen gefördert würden.

Kommt die Kunst zu kurz? Zu viel Inhalte, zu wenig Ästhetik? Ist das überhaupt ein Widerspruch? Das mag jeder selbst entscheiden. Manche Filmkritiker sehen das aber so. Es sind meist dieselben, die finden, dass auf der Berlinale zu viele Filme laufen.

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