Deutsches Haus

Die schleswig-holsteinische Härtefallkommission hat das Härtefallersuchen einer Familie aus Elmshorn abgelehnt. Wie das Hamburger Abendblatt am 5. Oktober berichtete, droht den Eltern und drei Kindern im Alter von sechs, zehn und zwölf Jahren nun die Abschiebung in den Libanon, drei volljährige Kinder dürfen in Deutschland bleiben. Die Familie lebt seit 18 Jahren in der Bundesrepublik. Das Sportgericht des Berliner Fußballverbands hat Zada Kaba, einen Spieler von Blau-Weiß Hohen Neuendorf (Brandenburg), wegen einer Tätlichkeit für vier Spiele gesperrt. Der Verein will das Urteil jedoch nicht akzeptieren. Denn bevor der in Guinea geborene Spieler im betreffenden Spiel gegen den 1. FC Lübars seinen Gegenspieler schlug, soll dieser ihn rassistisch beleidigt haben. Wie der Trainer von Blau-Weiß Hohen Neuendorf der Märkischen Oderzeitung sagte, sei dies kein Einzelfall. »Das passiert in jedem Spiel«, zitierte ihn die Zeitung am 5. Oktober. Zwar solle die Tätlichkeit des Stürmers geahndet werden. Man müsse Kaba jedoch auch vor Rassismus schützen. Am Abend des 4. Oktober sprachen zwei Männer in Prenzlau (Brandenburg) zwei Libanesen an, die sich auf dem Weg zum dortigen Heim für Asylbewerber befanden. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung zogen sie ein Messer und einen Teleskopschlagstock und attackierten die beiden Asylbewerber. Wie der Tagesspiegel berichtete, wurde einer von diesen verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Am 3. Oktober verurteilte das Amtsgericht Mainz (Rheinland-Pfalz) einen 32jährigen arbeitslosen Verwaltungsfachangestellten zu sieben Monaten Haft. Der Mann hatte im Februar während der Fahrt in einer Regionalbahn eine 19jährige Medizinstudentin aus Ägypten als »Scheißausländer« beschimpft und sie mit den Worten bedroht: »Ich werde dich heute killen.« Zudem hatte er antisemitische Parolen gebrüllt. Nach Aussage der Medizinstudentin hatten mehrere mitfahrende Jugendliche den Mann dabei angefeuert. Nur wenige Tage nach dieser Tat hatte der Angeklagte die Angestellten eines Imbisslokals in der Mainzer Innenstadt auf rassistische Weise beleidigt. Wie die Frankfurter Rundschau berichtete, gab der 32jährige vor Gericht an, sein Verhalten in der Regionalbahn sei ihm peinlich, er habe Alkohol getrunken und seine Äußerungen »nicht böse gemeint«. Der Richter schenkte ihm jedoch keinen Glauben und legte nahe, bei dem mehrfach vorbestraften Mann sei eine »latente Ausländerfeindlichkeit« vorhanden. Eine Gruppe von Besuchern des Oktoberfests in Erfurt (Thüringen) beleidigte andere Gäste und Mitglieder des Personals mit rassistischen Äußerungen. Nach einem Bericht der Thüringer Allgemeinen vom 1. Oktober stellte die Polizei die Personalien von neun Verdächtigen fest. Gegen diese wird wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung ermittelt.  MST