Gnade für den Söldner

Äquatorialguinea. Eigentlich sollte Simon Mann 34 Jahre absitzen. Doch der im vergangenen Jahr verurteilte britische Söldner wurde am Montag »aus humanitären Gründen« begnadigt. Mann hatte eine Söldnergruppe geführt, die den Diktator Teodoro Obiang stürzen sollte. Doch die dilettantisch organisierte Operation, an der auch Mark Thatcher, der Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin, beteiligt war, scheiterte bereits vor dem Beginn. Mann behauptet, die Regierungen Spaniens, Südafrikas und der USA hätten ihn ermutigt, hat aber wohl im Auftrag einer Gruppe von Unternehmern gehandelt, die die Kontrolle über das lukrative Ölgeschäft Äquatorialguineas gewinnen wollte.   js