Chemische Unabhängigkeit

Die russische Chemie stimmt nicht mehr, glaubt Premierminister Vladimir Putin. Vergangenen Montag versprach er 2,7 Milliarden Dollar bis ins Jahr 2015 dafür auszugeben, die russische Chemieindustrie zu fördern, die die Bedürfnisse des Mi­litärs, der Luft­fahrt und der Nuklearenergie decken soll. Bislang seien diese Bereiche von importierten Materialien abhängig, und das soll sich jetzt ändern. Putin betonte bei einem Treffen, dass Russland vitale Technologien und Produktionskapazitäten verloren habe, um chemisches Material herzustellen, das auch zu militärischen Abwehrzwecken benötigt werde. »Das Ergebnis ist, dass wir in einer derart sensiblen Sphäre wie der Abwehrindus­trie von ausländischen Lieferanten abhängig geworden sind«, sagte er. Das größte Entwicklungszentrum für Abwehrtechnologie, das Almaz-Antei-Institut, nahm er am Montag schon mal unter die Lupe. Das Institut soll eine Vorreiterrolle in der Entwicklung neuer Abwehrsysteme spielen. da