Auch Tiere leben gern

in die presse

Die armen Tiere! Von den meisten Menschen werden sie gegessen, von einigen sogar umgebracht. Dabei sind sie unsere Freunde, wollen mit uns leben und Gottes Schöpfung gemeinsam mit uns ehren. Zum Beispiel indem sie die neueste Komposition des früheren Chartbreakers Phil Carmen mit uns genießen. »God’s Creation« heißt der Song, der der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Freiheit für Tiere auf einer CD beiliegt.

»Warum schießt ihr in der Morgensonne / nur aus Lust und Spiel? / Lasst uns in Harmonie zusammen leben. / Lasst den Wald einen sicheren Ort / für immer sein«, lautet die deutsche Übersetzung der letzten Zeilen des Lieds. Der Mensch kennt das Tier, er fühlt mit, er weiß, was es denkt, und es denkt immer das Gleiche wie der Mensch. So ist das Tier.

Ebenfalls in der Freiheit für Tiere erfahren wir, dass Hunde und Katzen sich eigentlich mögen, nur immer alles missverstehen. »Das Schnurren und Knurren ist einer der Hauptgründe für die Feindschaft zwischen Hund und Katz«, lässt Barbara Rütting, die ehemalige Schauspielerin und »engagierte Tierschützerin« uns wissen. »Ein Missverständnis: Die Katze schnurrt, der Hund hält ihr Schnurren für Knurren und verbindet damit Aggressionen.« Doch eine Figur eines der Kinderbücher Rüttings, der Kater Fettucini, weiß Rat. »Er empfiehlt den Lesern, sich mit dem Unterschied von Knurren und Schnurren auseinander zu setzen, den anderen zu akzeptieren, wie er eben ist – und wenn man sich besser kennt, dann versteht man sich auch besser. Ein Hund kann mit einer Katze befreundet sein, sogar eine Katze mit einer Maus. Es geht um das gegenseitige Verstehen.«

Nur müssten Katze, Hund und Maus vorher natürlich die Bücher vom Kater Fettucini lesen, was sie aber nicht können. Was tun? Rütting hat sich als Kandidatin der Grünen für den Bayerischen Landtag, der im Herbst neu gewählt wird, aufstellen lassen. Wenn sie ins Maximilianeum einzieht, könnte sie die Einführung der Schulpflicht für Tiere beantragen. Dann wäre Frieden. Für immer.

jörg sundermeier