Ausgehungert

Nach 63 Tagen Hungerstreik hat Ilhan Yelkuvan, Mitglied der linken türkischen Organisation DHKP-C, am 31. Januar wieder mit der Nahrungsaufnahme begonnen. Zeitgleich mit dem in Hamburg inhaftierten Yelkuvan beendeten 15 weitere Gefangene, die sich der Aktion aus Solidarität angeschlossen hatten, ihren Hungerstreik. Zuvor hatte der Hamburger Staatsschutzsenat die wesentlichen Forderungen Yelkuvans erfüllt: So wird seine Isolationshaft aufgehoben, die Teilnahme an Gemeinschaftsveranstaltungen und an Knast-Arbeit gestattet. Ein Sprecher mehrerer Solidaritätsgruppen erklärte, dass es jetzt darum gehe, die Freiheit für Yelkuvan zu fordern und die Isolationshaftbedingungen in der Türkei zum Thema zu machen. Dort sollen demnächst Isolationsgefängnisse nach dem Vorbild des deutschen Hochsicherheitstraktes in Stammheim eingeführt werden. Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hat schon angekündigt, die bisher bestehenden Gefangenenkollektive mit allen Mitteln zu zerschlagen.