Nazi-Attacken in Schweden

Kurdo Baksi hat noch einmal Glück gehabt. Die Kugel, die den profilierten antifaschistischen Journalisten treffen sollte, schlug am Freitag vergangener Woche in seinem Wohnzimmer ein. Baksi schlief zu der Zeit noch und blieb unverletzt, wie das antifaschistische Blatt Expo berichtete. In den letzten Monaten setzte sich der Journalist als Chefredakteur des Svartvitt (Schwarz-Weiß)-Magazins und nach der Vereinigung der Zeitschriften auch als Herausgeber von Svartvitt/Expo vehement gegen Nazi-Terrorismus ein. Baksi initiierte eine öffentliche Großveranstaltung nach einem Bombenanschlag auf die ehemaligen Expo-Mitarbeiter Peter Karlsson und Katarina Larsson diesen Sommer und war als Gegner des Nazismus in Medien und Öffentlichkeit präsent.

Expo vermutet, dass es sich bei dem Anschlag um eine Warnung handelt. Bereits vor zwei Wochen erhielt der Aktivist eine Todesdrohung der Faschisten. Die Attacke ist eine weitere Tat in einer bereits seit mehreren Monaten andauernden Anschlagsserie in Schweden auf linke Aktivisten.

Bereits am 12. Oktober war Björn Söderberg, Mitglied der syndikalistischen SAC, vor seiner Haustür von Nazis ermordet worden. Einige Tage später explodierte eine Bombe in einem SAC-Gewerkschaftslokal.