Erst verschiffen, dann verbuddeln

Als am vergangenen Wochenende der Transport eines 1 000 Tonnen schweren hochverstrahlten Reaktorblocks auf dem Columbia-River im US-Bundesstaat Oregon begann, waren sich Umweltschützer und Kraftwerksbetreiber über die Gefahren solcher Transporte ausnahmsweise einig: Sogar der Sprecher der Portland General Electric, Kregg Arston, sagte, daß er den Transport des Reaktors auf einem Schleppkahn über eine Strecke von 440 Kilometern als "riskante Entscheidung" bezeichnen würde. Das radioaktiv hochbelastete Trojan Nuclear Plant soll in die Endlagerstätte Hanford im US-Staat Washington verschifft werden. Dabei werden auch durch die Großstädte Portland und Vancouver passiert. In Hanford soll der Reaktor dann vergraben werden.

Lloyd Weber, Initiator einer Bürgerinitiative, die mit einer Volkabstimmung den Transport verhindern wollte, meinte nach Angaben von AP, es sei nicht gut für den Fluß, wenn der Reaktor über Bord gehen würde. Die Verschiffung des Reaktors wurde dem Transport über Straßen vorgezogen, da die US-Kriegsmarine bei ähnlichen Transporten von alten U-Bootreaktoren gute Erfahrungen gemacht habe, so Arston.