Krieg im Kongo

Einer schwierigen Aufgabe haben sich die an den Kämpfen in der Demokratischen Republik Kongo beteiligten Konfliktparteien gestellt. Ende vergangener Woche haben sich Vertreter der kongolesischen Regierung, verschiedener Rebellengruppen sowie Vertreter der weiteren am Krieg beteiligten Staaten auf ein Waffenstillstandsabkommen geeinigt.

Zunächst soll eine kleinere Gruppe von UN-Beobachtern und -Soldaten den Einsatz einer größeren internationalen Friedenstruppe vorbereiten, anschließend müßten sämtliche Truppen abgezogen werden. Über mehr Militär im eigenen Land dürften sich dann Ruanda, Uganda und Burundi ebenso freuen wie die mit dem kongolesischen Staatschef verbündeten Staaten Zimbabwe, Namibia und Angola. Für die 500 Beobachter umfassende erste Gruppe haben bereits einige afrikanische Staaten eine Beteiligung zugesagt. Die USA kündigten an, sich an der spätestens drei Monate später folgenden Internationalen Friedenstruppe beteiligen zu wollen. Diese soll aus 15 000 bis 30 000 UN-Soldaten bestehen. Der Friedensplan sieht die Entwaffnung der Interahamwe-Hutu-Milizen vor, die als Haupttäter des ruandischen Völkermordes von 1994 gelten und nach wie vor von der ruandischen Regierung für bewaffnete Überfälle auf den ostafrikanischen Staat verantwortlich gemacht werden. Vorausgesetzt, das Abkommen tritt überhaupt in Kraft: Die Rebellen unterschrieben es nämlich nicht und wollen die Kämpfe fortsetzen.