Mann-Preis

Deutschlands bekannteste Feminismus-Kritikerin Katharina Rutschky erhält ausgerechnet den Mann-Preis. Nun ja, den Heinrich-Mann-Preis. Die Publizistin sei zu loben für "Scharfsinn und Witz", mit denen sie für "Vernunft, Skepsis und Toleranz" streite, begründete die Berliner Akademie der Künste ihre Entscheidung. Die Zeit hat Rutschkys neuestes scharfsinniges Werk ("Emma und ihre Schwestern") bereits gelesen und zitiert genüßlich Rutschkys Ansicht, Männer, die sich dem Gebot, nicht im Stehen zu pinkeln, beugten, fügten sich einer "weiblichen Predigt", deren "kastrative Intention sie geflissentlich überhören". Aber vielleicht ist das eher ein Beispiel für Witz denn für Scharfsinn.