Mißlungene Wahl I

Eigentlich war schon vorher alles klar: Mindestens zwei Drittel aller Stimmen werde er erhalten, zeigte sich der aserbaidschanische Präsident Hajdar Alijew schon vor den Wahlen am 11. Oktober siegesbewußt. Die meisten Oppositionsgruppen waren gar nicht erst gegen den 75jährigen angetreten, weil sie Wahlbetrug fürchteten. Gestützt auf die 150 Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die von Einschüchterungen durch Polizei und Militärs berichteten, sah die Opposition ihre Befürchtungen bestätigt. Alijew sich auch: Über drei Viertel der Stimmen hat er nach dem offiziellen Endergebnis erhalten. Das seit 1993 von Alijew regierte Aserbaidschan hat als Förder- und potentielles Transitland für Erdöl- und Erdgas große Bedeutung in der Region. Beim Nachbarn Rußland ist der mit westlichen Ölfirmen gute Kontakte unterhaltende Alijew deshalb eher unbeliebt.