In Kolumbien sind die Vertreter der Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN), Felipe Torres und Francisco Gal‡n, von der Haft beurlaubt worden, um an einem Friedensforum mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im Nordwesten des Landes teilnehmen zu können. Dort wurde vereinbart, zwischen Februar und Oktober 1999 einen Friedenskonvent abzuhalten, bei dem unter anderem eine Einigung in Menschenrechtsfragen und über demokratische Reformen erzielt werden soll. Die Entspannungspolitik des neugewählten Präsidenten Andrés Pastrana trägt auch bei den Verhandlungen mit der größeren Guerillabewegung Revolutionäre Bewaffnete Streitkräfte Kolumbiens (FARC) Früchte. Pastrana erfüllte eine der Bedingungen für eine Annäherung, indem er ankündigte, Truppen aus dem Süden des Landes abzuziehen. Gespräche zwischen der Regierung und der FARC sollen zwischen dem 7. November und dem 7. Februar stattfinden. Nach über 34 Jahren Bürgerkrieg hatte Pastrana im August bei seinem Amtsantritt versprochen, innerhalb von 90 Tagen Verhandlungen mit der Guerilla aufzunehmen.
