Tödlicher Einreiseversuch

Für sieben wahrscheinlich aus dem Kosovo stammende Menschen endete der Versuch, nach Deutschland einzureisen, mit dem Tod. 20 weitere wurden verletzt, als die Flüchtlinge vergangenen Donnerstag versuchten, mit einem Kleintransporter unerkannt von der deutsch-tschechischen Grenze ins Landesinnere zu kommen. In der Nähe des sächsischen Dorfes Weißenborn fiel das Fahrzeug einer Streife des Bundesgrenzschutzes (BGS) durch seine abgedunkelten Scheiben auf. Als der Fahrer merkte, daß er kontrolliert werden sollte, beschleunigte er den Wagen, kam von der Straße ab und raste mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Mauer. Sechs der Insassen waren auf der Stelle tot, ein siebter starb im Krankenhaus. Der Fahrer wurde einen Tag später festgenommen. Gegen ihn läuft nun eine Anzeige wegen Einschleusung von Ausländern, fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Unfallflucht.

Am Abend nach dem Unfall versammelten sich in Freiberg etwa 100 Menschen, um gegen BGS-Praktiken und deutsche Asylpolitik zu demonstrieren. Eine Sprecherin wollte nicht von einem Unfall sprechen. Schließlich würden Tote generell bei der Verhinderung von illegalen Einreisen in Kauf genommen