Kurz und teuer

Die Zukunft der deutschen Hochschulen hat begonnen. Das behauptete zumindest Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers nach der Verabschiedung des Hochschulrahmengesetzes durch den Bundestag. Und so sieht die Zukunft aus: Die Regelstudienzeit für Studiengänge an Fachhochschulen wird auf vier bzw. viereinhalb Jahre begrenzt, Zwischenprüfung in allen Fächern ab vier Jahren Regelstudienzeit, Bachelor und Master jetzt auch in Deutschland. Insgesamt kürzer und effizienter soll das Studium werden - und es darf auch was kosten.

Die SPD hatte ein Verbot von Studiengebühren gefordert und lehnte deshalb das mit ihr ursprünglich ausgehandelte Gesetz ab. Sie hat auch angekündigt, gegen das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen, weil sie der Auffassung ist, der Bundesrat müßte zustimmen. Nachdem die Studentenproteste von letztem Winter, die sich an dem HRG entzündet hatten, Rüttgers Hochschulzukunft nicht aufhalten konnten, jetzt das Verfassungsgericht als letztes Mittel?