Kirche macht Druck auf Flüchtlinge

Nach einer Woche gaben die fünf Frauen und 37 Männer aus Kurdistan in der Kölner Antoniter-Kirche ihren Hungerstreik auf. Sie kamen damit einer drohenden Räumung zuvor. Die "papierlosen" KurdInnen, die zu einer Gruppe von rund 140 Personen gehören, die in nordrhein-westfälischen Kirchen seit Januar diesen Jahres im Kirchenasyl leben, protestieren gegen ihre Abschiebung in die Türkei. Die Kirchengemeinde hatte den Hungerstreik abgelehnt und sie "zum Gehen" aufgefordert. Die rund zwei Dutzend evangelischen Kirchengemeinden, die den kurdischen "Papierlosen" bisher Asyl gewährt haben, sehen sich in den letzten Wochen immer stärkerem Druck der Kirchenleitung ausgesetzt. Die Kirchenchefs setzen auf eine Einzelfallösung. Die KurdInnen lehnen dies ab und fordern "Bleiberecht für alle".