Rock in Not

Nachdem Freunde und Förderer der deutschen Rockmusik es nicht geschafft haben, die 40:60-Quote durchzusetzen, nehmen sie einen neuen Anlauf und fordern in einem Offenen Brief ein bundesweites Rockradio, um der Musikgattung den ihr "angemessenen" Sendeplatz zu sichern. In großer Sorge um die deutsche Rockmusik äußern sich die Scorpions, Marius Müller-Westernhagen, Uwe Ochsenknecht und Wolfgang Niedecken - sie schreiben: "Leider müssen wir immer öfter feststellen, daß unsere Musikkultur im Radio nicht vorkommt. Anders als bei der klassischen Musik, für die es überall mehrere Wellen gibt, haben die Liebhaber unserer Rockmusik bisher nicht die Möglichkeit, ihr spezielles Radio zu hören."

In Rheinland-Pfalz soll nach Ansicht der Unterzeichner das "dringend benötigte Zeichen" gesetzt werden und eine UKW-Frequenz für ein Rockradio freigemacht werden. Radio Rockland Pfalz, der regionale Ableger eines bundesweit geplanten Rockradios, war mit einer Stimme bei der Vergabe der Frequenz gescheitert. Die Gesellschafter des Radios, u.a. Müller-Westernhagen und die Scorpions, hatten bereits im Dezember eine bundesweite Satelliten-Lizenz erhalten.