Keine »Normalisierung der Beziehungen«

Nicht nur der religiöse Führer des Iran, Chamenei, sondern auch der "liberale" iranische Außenminister Charassi betonten in der vergangenen Woche in verschiedenen Stellungnahmen gegenwärtig keinen Dialog mit der USA führen zu wollen. Der iranische Präsident Chatami betonte zudem in einem CNN-Interview, auch mit der "Opposition", also den Hardlinern im eigenen Land, zusammenarbeiten zu wollen, solange diese sich an die Verfassung halte. Chatami versuchte, der USA eine politische Anerkennung der "großen iranischen Nation", die zur "Entwicklung und Förderung des islamischen Systems" beigetragen habe, abzuverlangen. Nach wie vor sind die USA die größte Barriere für eine Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen des Iran mit den westlichen Industrienationen. Doch darauf ist die iranische Regierung angewiesen, um sozialen Konflikten im Land entgegenzuwirken und so die theokratische Diktatur zu stabilisieren. 200 von 270 iranischen Parlamentariern bekräftigten in einem am vergangenen Wochende unterzeichneten Dokument demonstrativ die Haltung Chatamis.