Gewalt gegen Wenders

Hochsensibel reagiert der Filmemacher Wim Wenders, der gerade seine neueste Produktion, "Am Ende der Gewalt", vorgestellt hat, auf die allgegenenwärtige Alltagsgewalt. Kein Wunder, Wenders wurde selbst schon einmal Opfer "realer Gewalt". Dies sagte er in einem Interview mit dem Berliner Stadtmagazin zitty. Auf die Frage:"Ist Ihnen selbst schon einmal reale Gewalt widerfahren?", erinnerte sich Wenders prompt: "Dieses Jahr in Cannes. Ironischerweise ausgerechnet nach der Premiere von 'Am Ende der Gewalt'." Nach Aussage von Wenders hatten sich am Abend der Filmvorstellung zwei maskierte Männer am Kofferraum seines Wagens zu schaffen gemacht, als er vor einer Miet-Villa in Mougins parkte. Wenders verfolgte die Flüchtenden, konnte sie allerdings nicht einholen. Was hätte er gemacht, wenn er die Männer, die nichts aus dem Kofferraum entwenden konnten, weil dieser leer war, gestellt hätte? Wenders: "Ich weiß es nicht. Am meisten hat mich geärgert, daß einer von ihnen mir den Stinkefinger gezeigt hat".